The Tall Man(Frankreich, Kanada, USA 2012)Originaltitel: Tall Man, The Alternativtitel: Regie: Pascal Laugier Darsteller/Sprecher: Jessica Biel, Jodelle Ferland, Stephen McHattie, William B. Davis, Samantha Ferris, Katherine Ramdeen, Garwin Sanford, Genre: - Thriller - Horror/Splatter/Mystery
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Das abgelegene US-Dorf Cold Creek ist seit der Schließung einer Miene total verarmt. Und schrecklicherweise verschwinden seit Jahren immer wieder Kinder, spurlos. Man munkelt, dass ein großer, dunkler Mann, der „Tall Man“ die kleinen holt. Eines Tages verschwindet auch David, der Sohn von Krankenschwester Julia, und sie macht sich daran, endlich das Geheimnis um die entführten Kinder zu lüften…
Man sollte es bei „THE TALL MAN“ vermeiden, zu viel vorab von der Geschichte zu kennen, um sich den kompletten Guckspaß zu erhalten. Erst recht, wenn man weiß, dass Pascal Laugier die Regie führte, der den äußerst ansprechenden „MARTYRS“ schuf, der auch schon mit einer sehr guten Geschichte glänzen konnte. „THE TALL MAN“ hat dann allerdings nicht die rohe Gewalt wie der Vorgänger, kann aber indes trotzdem mehr als überzeugen. Vor allem geht es um die Frage, wer denn dieser „Tall Man“ ist, ob es ihn überhaupt gibt und so weiter, da kann man wunderbar mitraten, Dazu passend wird eine depressive Grundstimmung erzeugt durch das Dorf, in dem Arbeitslosigkeit und die dadurch entstehenden sozialen Probleme das Leben äußerst unschön machen. Wie auch bei „MARTYRS“ wähnt man sich als Zuschauer in Sicherheit, weil man glaubt, es sei ein typischer Genrefilm mit den üblichen Zutaten. So ist „MARTYRS“ kein Torture Porn, auch wenn es anfangs so scheint, und „THE TALL MAN“ ist… ich will nicht zu viel verraten. Ich bin mir nicht zu schade, „THE TALL MAN“ als kleines Meisterwerk zu bezeichnen, das sowohl von der Horror- als auch der Thrillergemeinde bis hin zum Arthaus-Gucker überzeugen könnte. (Haiko Herden)
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